Der Begriff "brennbarer Stoff" im Brandschutz umfasst eine Vielzahl von Materialien in unterschiedlichen Aggregatzuständen: gasförmig, flüssig oder fest. Dazu zählen auch Dämpfe, Nebel und Stäube, die in Verbindung mit Luft oder Sauerstoff entzündet werden können.
Einflussfaktoren im Brandschutz auf das Brandverhalten
Das Brandverhalten eines brennbaren Stoffes wird von mehreren Faktoren bestimmt:
Chemische und physikalische Eigenschaften des Stoffes
Aggregatzustand (fest, flüssig, gasförmig)
Umgebungseinflüsse, wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit
Anders als eine Materialkonstante ist das Brandverhalten eines Stoffes veränderlich. Besonders die Oberflächenvergrößerung spielt eine wesentliche Rolle:
Ein Holzklotz schwärzt sich zunächst nur durch eine Flamme, während Holzwolle leicht entflammbar ist. Wird Holzstaub aufgewirbelt, kann es sogar zu einer Explosion kommen.
Stahl ist normalerweise nicht brennbar, doch Stahlwolle besitzt aufgrund ihrer großen Oberfläche eine geringe Zündenergie und kann bereits mit einer 9V-Batterie entzündet werden.
Aluminiumstaub verbrennt explosionsartig und setzt dabei große Wärmemengen frei.
Kühlschmierstoff-Aerosole und -Dämpfe können sich durch heiße Oberflächen, Funken oder glühende Späne entzünden.
Sicherheitstechnische Kenngrößen
Zur Bewertung des Brandverhaltens brennbarer Stoffe werden sicherheitstechnische Kenngrößen herangezogen, darunter:
Zündtemperatur – die Mindesttemperatur, bei der sich ein Stoff ohne Fremdentzündung selbst entzündet.
Flammpunkt – die niedrigste Temperatur, bei der sich über einer Flüssigkeit ein entzündbares Dampf-Luft-Gemisch bildet.
Verbrennungsgeschwindigkeit – die Geschwindigkeit, mit der eine Substanz verbrennt.

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